Donnerstag, 1. September 2011

Drogheda ♥

Freitags machten wir uns also auf den Weg nach Drogheda. Das Ziel war es sich Newgrange anzugucken.
Wir hatten natürlich überhaupt keine Ahnung welchen Bus wir nehmen mussten, also haben wir den erstbesten in Richtung Norden genommen, sind Kilometer gelaufen, haben uns nicht getraut zu trampen und haben schließlich einen Busfahrer um Rat gefragt, nachdem jeder vorbeilaufende Ire keine Ahnung zu haben schien oder uns irgendetwas seltsames erzählt hat.
Der Busfahrer sagte dann, dass wir eine ganz bestimmte Linie nehmen müssen, das wäre so ein Extrabus für größere Entfernungen. Als wir diesen Bus dann hergewinkt haben (man muss immer winken, damit der Bus hält) ist er leider vorbeigefahren. Hört sich sehr doof an... Das seltsame daran war: Er hatte voll Karacho drauf, hat sogar gebremst, war aber dann doch zu weit und ist weitergefahren.
Also haben wir wieder einen normalen Bus angehalten und um Rat gefragt. Es kam des Rätsels Lösung: Der extrabus hält nur am bestimmten Haltestellen! Das konnte ja keiner wissen, aber dieser nette Busfahrer hat uns dann bis zu einer solchen Haltestelle mitgenommen.

In Drogheda angekommen waren wir einfach nur total am Ende und wollten in ein weiches Bett fallen. Gut, es war grade mal 12 Uhr Mittags und wir wussten nichtmal, ob es in Drogheda ein Hostel gibt. Wir gingen also zur Touristeninformation und tadaa, wir hatten Glück und wurden zum Green Door Hostel geschickt. Lieb wie die Iren ja sind haben sie direkt dort angerufen und gefragt, ob noch Betten frei sind. Betten gab es noch und witzigerweise war der Hostelbesitzer grade in der Innenstadt und hat uns an der Info abgeholt. Das fand ich schon wahnsinnig nett :)
Im Hostel hat er uns dann erstmal alles gezeigt, uns durch Zimmer, Bad, Küche und Wohnzimmer geführt und sich wirklich Zeit genommen. Richtig toll. Und das Hostel ist auch einfach toll. Nicht das modernste, sauberste oder schönste, aber es war einfach so lebendig und urig. Man konnte sich wirklich wie zu hause fühlen, weil es auch nicht sooo groß war. Man hatte das Gefühl, als wäre man Teil einer großen Familie. Anders kann ich das einfach nicht beschreiben. Kaum waren wir alleine auf dem Zimmer, war auch sofort entschieden, dass wir anstatt nur einer Nacht zwei bleiben.
Wir haben ein 10-Bettzimmer bewohnt, aber das Zimmer war so riesengroß, dass man gar nicht gemerkt hat, dass wirklich so viele Leute drin wohnen können. Bad gab es zwar nicht direkt fürs Zimmer, aber es war auch nur eine halbe Treppe rauf und schön sauber. es gibt dort auch einen kleinen Innenhof, wo man sitzen kann und auch rauchen darf. Und das beste daran: ein kleiner Hund! Er heißt Blacky und wohnt auch da. Supersüßes Tier mit dem traurigsten Blick, den man sich vorstellen kann.


Für diesen Tag nahmen wir uns nichts großartiges mehr vor, also sind wir ein bisschen in die Innenstadt gegangen und haben dort ein bisschen die Gegend erkundet. Sehr spannend war es nicht, aber wir waren in einem riesengroßen Buchladen und ich musste feststellen, dass es absolut keinen unterschied macht, ob ich in einem deutschsprachigen oder englischsprachigen Buchladen bin, ich bin genauso fasziniert und kann mich Stunden beschäftigen. Es durfte letzendlich auch ein Buch einziehen. Die Auswahl ist mir sehr schwer gefallen und beinahe hätte ich Across the Universe mitgenommen (das englische Cover ist einfach so viel schöner!), aber ich hab mich für I'd tell you i love you but then I'd have to kill you von Ally Carter entschieden.

Im Hostel haben wir dann die ersten Deutschen getroffen. 2 Mädels, die mit Interrail unterwegs waren. das war erstmal super, weil wir uns austauschen konnten und uns gegenseitig Geschichten erzählt haben. Das war richtig nett so zusammenzustitzen und zu reden. Vor allem hatten die beiden sich einen riesigen Kuchen gekauft und wir saßen alle zusammen auf dem Boden um diesen Kuchen herum und haben gegessen :D
Am Abend sind wir mit einem Franzosen in unserem Alter, der über die Ferien in dem Hostel gearbeitet hat, in einen Pub gegangen und es war total lustig da. Wir haben draußen gesessen, aber es war überdacht und es stand dort eine Jukebox, wo man sich für ein bisschen Geld seine Musik aussuchen konnte. Das war einfach so witzig und wir hatten den Abend über so einen Spaß! Nur weil ich alle Guinness ausgegeben bekommen hab, haben wir den nächsten Tag zu einem offiziellen Ruhetag gemacht, an dem ich viel geschlafen und ein bisschen im Wohnzimmer rumgelümmelt hab.

Am nächsten Tag haben wir es dann endlich geschafft in die Richtung Newgrange zu starten. Im Gepäck hatten wir noch eine frisch gebackene Parapsychologin (auf solche Leute trifft man nur beim Reisen). Newgrange konnten wir leider nicht mehr sehen, weil wir dann unseren Bus zurück nicht mehr bekommen hätten (leider fährt nur ein Einziger hin und ein Einziger zurück). Dafür konnten wir uns Knowth ansehen, ein anderes keltisches Grab. Der Unterschied ist nur, dass man in dieses Grab nicht komplett rein konnte, aber es war auch so sehr schön. Später hab ich auch erfahren, dass Knowth eigentlich viel toller ist als Newgrange, weil es naturbelassener ist.



Am Abend sind wir nicht mehr in Drogheda geblieben, sondern sind schweren Herzens wieder zurück nach Dublin gefahren, um von dort aus in den Westen, nach Galway, zu fahren.

Fortsetzung folgt

3 Kommentare:

* Kiri * hat gesagt…

Das klingt sooo toll was du erzählst! :) Und schön, dass ihr so viele nette Leute kennengelernt habt ^^ Die Gräber sehen wirklich beeindruckend aus <3

- Isabel - hat gesagt…

Die sehen irgendwie seltsam aus O.o wie ufos

Bella-Luna hat gesagt…

Ja stimmt, ein bisschen befremdlich sehen sie tatsächlich aus xD Ich musste auch zuerst an Ufos denken^^