Die Fahrt nach
Wicklow war ziemlich ätzend, weil wir mal wieder nicht wussten, wo man aussteigen muss und als wir endlich da waren hatte die Touristeninformation grade zu, weswegen wir nicht wussten, ob es ein Hostel gibt. Glücklicherweise hing aber am Schaufenster eine Information, dass es ein Hostel gibt und zum Glück stand auch dabei, wo es sich befinden sollte. Der Weg war zum Glück auch nicht sehr weit, denn mit den Rucksäcken ist es extrem anstrengend länger zu laufen.
Den Namen vom Hostel hab ich schon wieder vergessen, aber es war ganz nett dort und die Betreiber waren auch sehr freundlich. Allerdings musste man wirklich für jeden Mist separat bezahlen, das fand ich etwas komisch. Kaffee gabs allerdings umsonst, nur war der leider total eklig xD
Es gab dort zum Glück den Service, dass man für 15€ pro Person nach
Glendalough zum wandern gefahren werden konnte und dort auch wieder abgeholt werden konnte. Mit noch 4 anderen Mädels haben wir uns also dazu entschieden am nächsten Tag um 11 Uhr zu starten.
Um uns die Zeit des ersten Tages noch etwas zu vertreiben gingen meine Mitreisende und ich ins
Historical Gaol, ein altes Gefängnis, unter anderem aus der Zeit der irischen Rebellion 1798.
Es war so schrecklich dort! Also man muss sich mal überlegen, dass in den Zellen, durch die wir da gegangen sind, Menschen gestorben sind. Mir war die ganze Zeit richtig schlecht und ich hab mich total unwohl gefühlt. In manchen Zellen waren auch so Figuren, die dann verschiedene Dinge dargestellt haben. Vor denen hatte ich irgendwie total viel Angst und ich hab mich auch ständig erschrocken. Meine Mitreisende musste die ganze Zeit vorgehen, weil ich zu viel Angst hatte... Es war aber auch wirklich gruselig da. Ich war einfach nur froh, als wir endlich da raus waren.
Nach diesem schrecklichen Gefängnisbesuch sind wir noch ein bisschen an der Küste entlang spaziert und haben uns die Landschaft angeguckt. Unter anderem sind wir noch zu den Ruinen des
Black Castle gegangen, was direkt am Meer liegt.
Die Landschaft selbst war auch wirklich herrlich, man konnte den Spaziergang wirklich genießen.
Von 2 anderen Mädels haben wir hinterher erfahren, dass man, wenn man die Küste weiter entlanggeht, irgendwann an einen kleinen Strand kommt, an dem sich immer viele Robben tummeln. Hätten wir das eher gewusst wären wir natürlich auch so weit gelaufen...
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Black Castle von weitem |
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Und ein kleiner Teil, etwas näher. |
Am nächsten Tag haben wir uns dann pünktlich aufgemacht und unsere Wanderung gestartet.
Glendalough leitet sich übrigens von
Gleann Dá Locha ab und bedeutet "Tal der zwei Seen". Abgesehen von den beiden Seen befindet sich dort auch eine sehr berühmte alte
Klostersiedlung.
Der Weg in die Berge war richtig schön, denn irgendwie sah alles total elfenhaft und verzaubert aus. Wir sind auch an einem
Wasserfall vorbeigekommen. Die Aussicht von oben war hinterher einfach der Hammer! Man sieht es auf den Bildern vielleicht nicht so gut, aber es war wirklich sehr hoch.
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Wahrscheinlich haben schon hunderte Touristen auf diesem Baum gesessen ;) |
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Teil des Wasserfalls |
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die beiden Seen |
Wieder daheim im Hostel haben wir uns an die Weitere Planung gemacht. Ich hatte leider ein kleines Problem, denn mein Geld wurde knapp. Ich musste mir zwar keine große Sorgen machen, für Unterkunft, Essen und auch Souvenirs hatte ich noch genug, aber nichts mehr für ein größeres Programm.
Meine Mitreisende hatte auch geplant eine Woche länger zu bleiben als ich und deswegen haben wir uns entschieden nochmal zusammen nach
Dublin zu fahren (wie gesagt, der Ausgangspunkt für alles) und uns dann zu trennen. Sie wollte nach Südwesten reisen und ich hatte mich entschlossen zurück nach
Drogheda zu fahren und dort meine letzten Tage einfach zu genießen.
Gesagt getan fuhren wir also am nächsten Tag nach Dublin und machten etwas Souvenirshopping. Gar nicht so einfach, wenn man kaum Platz im Gepäck hat. Hinterher hab ich dann aber doch vieles schönes gefunden, für meine Familie und auch für mich (meinen heiß ersehnten Dublin-Pullover).
Sich zu trennen war dann komisch, es hat sich seltsam angefühlt alleine zu reisen. Aber ich kannte die Strecke ja und die Fahrt war auch kein Problem. Etwas witziges ist mir aber schon passiert. Und zwar hab ich in Dublin auf den Bus gewartet, der immer zwischen Dublin und Drogheda pendelt, und kurz bevor ich eingestiegen war, stiegen der Franzose und die beiden Spanier aus, die in Drogheda in dem Hostel gearbeitet haben. Sie raus, ich rein. Was für ein Zufall.
Im Green Door Hostel wurde ich auch freundlich empfangen und am nächsten Tag stieß sogar ein junges Pärchen dazu, das ich in Wicklow kennen gelernt hatte und Drogheda empfohlen hatte. Wir drei haben dann viel aufeinander gehockt und hatten noch eine Menge Spaß zusammen. Aber auch mit den Leuten vom Hostel waren wir viel zusammen und sozusagen VIP-Gäste ;D
Das ging dann so weit, dass sie mich partout nicht Abends zum Flughafen lassen wollten (ich bin um 7 Uhr morgens geflogen, musste also um 5 da sein und hatte mich deshalb dazu entschlossen die Nacht am Flughafen zu verbringen) und mich so lange bequatscht haben, bis ich geblieben bin und den ersten Bus um 5 Uhr genommen habe. Dafür durfte ich diese letzte Nacht kostenlos übernachten.
Am nächsten Morgen hat auch alles gut geklappt, auch wenn ich natürlich später als geplant am Flughafen war. Dafür musste ich kaum warten und verpasst hab ich meinen Flieger zum Glück auch nicht ;)
Ende