Hm, gute Frage...
Meine erste Beziehung war eine Fernbeziehung. Von meiner Haustür bis zu seiner Haustür trennten uns gute 90 Kilometer und 3 Stunden Bus- und Bahnfahrt. Mega ätzend! Man konnte sich ja auch nur am Wochenende sehen, wegen Schule etc. Ich war damals auch erst 16.
Ich muss sagen, dass das echt richtig blöd war.
Aber ab wann ist eine Beziehung denn eine Fernbeziehung?
Wenn man sich durch die Entfernung nicht regelmäßig sehen kann? Oder macht die Kilometeranzahl was aus? Oder ist vielleicht die Bahnverbindung ausschlaggebend?
Fragen, die man vorher klären sollte.
Wenn ich 2 Stunden unterwegs bin, um zu meinem Partner zu kommen, dann ist das zwar blöd, aber das ist für mich noch keine Fernbeziehung.
Gut, ich wohne auch am AdW und brauche mit dem Bus gute 40 Minuten bis zum Hauptbahnhof. Mit dem Auto ist das also wesentlich! leichter zu bewältigen.
Aber wann fängt nun eine Fernbeziehung an? Ich würde sagen, wenn man insgesamt mit dem Auto länger als 1 1/2 Stunden unterwegs ist. Das ist ne lange Zeit. Und man kann sich nicht "mal eben so sehen", weil man alleine für die Fahrt 3 Stunden braucht. Damit wären wir bei Punkt 1 nämlich, dass man sich nicht regelmäßig sehen kann. Kilometeranzahl ist mir da eher wurscht, wie gesagt, mir ist es wichtig, wie lange man denn nun unterwegs ist um von A nach B zu kommen!
Letztendlich finde ich, dass man darüber streiten kann, wann es nun Fernbeziehung ist und wann nicht.
Definitiv eine Fernbeziehung wäre es wohl, wenn man wirklich an unterschiedlichen Enden Deutschlands wohnt oder in verschiedenen Ländern!
Auf so eine Geschichte würde ich mich auch ungern einlassen wollen. Zumindest nicht dauerhaft. Ganz ehrlich, auf so eine rumgurkerei an jedem Wochenende (oder nur 1x im Monat oder noch seltener) hab ich keine große Lust. Dann sollte man sich einig werden, wie man das Problem löst. Zieht man zusammen oder zumindest in die gleiche Stadt, wäre dann eine ausschlaggebende Frage. Klar, das sollte man nicht nach 1 Woche tun, aber spätestens nach 6 Monaten kann man gut darüber nachdenken, wenn es bis dahin funktioniert und harmonisch ist.
Das Problem bei einer Fernbeziehung ist ja leider auch, dass man den Alltag nicht zusammen erlebt. Man sieht sich, wie gesagt, nur am Wochenende oder im Urlaub und dann hat man ja nicht das Problem, dass Arbeit dazwischen funkt (zumindest nicht in der Regel...).
Es sieht doch auch so aus, dass man vorher einkauft und alles für den Partner vorbereitet.
Ich zum Beispiel bin ja eher der chaotische Typ und so sieht es bei mir auch gerne mal aus. Das würde ich vor meinem Partner, wenn dieser sowieso so selten da ist, natürlich verstecken. Nicht bewusst, aber man will es doch dann zu zweit schön haben, also putzt man vorher, kauft alles notwendige ein und so weiter.
Genau dieses Verhalten kann natürlich zu bösen Überraschungen führen!
Aber alles kann natürlich auch Vorteile haben...
Die Liebe bleibt irgendwie frisch, grade weil man sich ja nicht jeden Tag sehen kann. Klar, wenn man sich alle 3 Monate mal für eine Woche sieht, das ist käse, aber ich rede eher so von 1x die Woche oder alle 2 Wochen. Kann also schon was gutes haben. Man freut sich auf den Partner und versucht jeden Moment zu genießen...
Wie ich denn nun darüber denke:
Also, um ehrlich zu sein, ich hab keinen Bock auf eine großartige Fernbeziehung, ABER wenn ich mich nun total verlieben sollte und derjenige wohnt halt in Timbuktu, dann würde ich mich darauf einlassen. Allerdings nicht für Jahre. Ich halte mich ja für eher flexibel und sollte es möglich sein, dann würde ich ruck zuck in die Nähe meines Herzblattes ziehen. Man muss es ja nicht übertreiben und direkt zusammen ziehen (auch, wenn ich das absolut nicht für falsch halte!). Jobs gibt es überall und Flexibilität wird ja sowieso immer mehr gefordert. Also warum nicht?!
Ja klar, in ein anderes Land zu gehen wäre jetzt schon ziemlich heftig, aber ganz ehrlich... Why not?
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